BERICHT VON DER SONDERSCHULE IN ...

P.Box ...
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N. N. (geb.010694)

INDIVIDUELLE EINSCHÄTZUNGSPERIODE 19.-23.11.2001

Verantwortliche Sonderpädagogin TH, Tel.....

ALLGEMEINES

Während dieser Zeit haben wir die Fertigkeiten der ersten Klasse geübt. Wir haben den Gebrauch der Bücher, der Arbeitsbücher, des Heftes und der Sehhilfen eingeübt. NN hat auch das kleine Kassettengerät (Diktiergerät oder Kassettenrekorder) probiert. Während der Schultage hat NN am Basteln und anderen Naharbeiten und am Bewegungsunterricht teilgenommen. Die nachfolgende individuelle Einschätzung und die folgenden Übungen haben wir in O&M und im funktionalen Sehen gemacht. Die Aktivitäten des täglichen Lebens (LPF) wurden im Internat überprüft.

Der folgende Text beschreibt unsere Beobachtungen. Wenn Sie zu einem Punkt zusätzliche Informationen brauchen oder noch weitere Fragen haben , wenden Sie sich bitte an uns.

DIE SEHÜBERPRÜFUNG (1h)

Unterstützender Sehbehindertenpädagoge AP, Tel......

Distanzsehschärfe (LEA-Symbols, 3m)

Auf eine Distanz von 3m hat NN mit dem rechten Auge 4 cm hohe einzelne Symbole (= 0.16) gesehen. Das linke Auge ist exotropisch, auswärtsschielend und wird nicht zum Lesen benutzt. Mit einem monokularen 3x Fernrohr konnte er 3,5cm hohe Symbole erkennen. Der Fernrohr hilft ihm nur ein wenig. NN hat auch ein Monokular mit 8facher Vergrößerung ausprobiert, aber auch diese Vergrößerung war keine große Hilfe. NN kann die Tafel am besten mit der Tafelkamera des Bildschirmlesegerätes erkennen.

Nahsehschärfe (LEA-Symbols, 40cm)

NN konnte aus einer Distanz von 15 cm Symbole von einer Höhe von 3,5 mm lesen (=0.06). Die dicht gruppierten Symbole konnte er in gleicher Größe bei gleicher Distanz lesen. Auf Grund des hohen Vergrößerungsbedarfs und der kurzen Arbeitsentfernung ist das Bildschirmlesegerät die beste Sehhilfe für die Arbeit in der Klasse.

Kontrastempfindlichkeit (LEA-Symbols, 3m Test)

In diesem Test sind die Symbole auf mehreren Kontrastniveaus. NN konnte erst auf einer Entfernung von 40 cm die Symbole mit 10 % Kontrast sehen. Dies bedeutet, dass er niedrige Kontrastempfindlichkeit hat (Er hat früher Symbole auf 5% Kontrast lesen können, aber es findet sich keine Information bzgl. der Entfernung). Aus diesem Grund soll die Tafel sauber und gut beleuchtet sein. Der Lehrer sollte weiche Kreiden benutzen. Bei der Naharbeit soll NN weiche Bleichstifte und schwarze Filzstifte bzw. Tinte benutzen. Linien und Kästchen kann man beim Bedarf verstärken bzw. entsprechend liniertes und kariertes Papier einsetzen..

Farbensehen (Panel 16)

NN verwechselt einige rote und grüne Farben, sowie blaue und violette und manche grüne und graue Farbennuancen.

Zapfenadaptation (CONE Adaptation Test)

Wenn NN von draußen in die Klasse kommt benötigt er zur Dunkel-Adaptation an das Beleuchtungsniveau in der Klasse ein wenig mehr Zeit als andere Kinder. Er sollte beim Einsteigen/ Betreten von Räumen mit unterschiedlichen Beleuchtungsniveaus etwas vorsichtiger sein.

BENUTZUNG DES SEHENS IN DER KLASSE

TH, Tel. ....

1. BELEUCHTUNG

NN benötigt eine gute Beleuchtung, eine eigene Arbeitsleuchte und gute blendfreie Beleuchtung an der Tafel. Wenn der Unterricht in einem anderen Klassenraum stattfindet, wäre es gut, die Beleuchtungsverhältnisse zu kontrollieren.

2. HÖHEN- UND NEIGUNGSVERSTELLBARER TISCH

NN kann den Tisch in den verschiedenen Winkeln einstellen und mit Magneten seine Unterlagen darauf befestigen. Mit dem Buchhalter braucht NN noch Hilfe. Der Tisch soll in einer fast maximal hohen Stellung sein und die Lampe so positioniert sein, dass das Licht direkt auf den Text fällt.

Wenn die kopierten Aufgabenblätter deutlich genug sind, kann NN die Aufgaben auf einer Entfernung von 10-15cm sehen (Bild 2). Wenn der Text in den Aufgabebüchern nur 0.5cm hoch ist so muss er eine Leseentfernung von etwa 6cm gebrauchen. Eine Lesebrille + 4 und +10 wird noch ausprobiert.

Da Lesen und Schreiben bei einer kurzen Arbeitsentfernung schwer ist, wird das Bildschirmlesegerät seine hauptsächliche Sehhilfe in der Schule sein. Der spezielle Arbeitstisch ist gut, wenn es um die Übersicht bei Flächen geht oder um gröbere Arbeiten zu leisten. Zum Beispiel mathematische Figuren mit Wachsschnur herzustellen (siehe Bild 1). (Wachsschnur anbei)

3. BILDSCHIRMLESEGERÄT

Allgemein: NN hat das Bildschirmlesegerät in den Unterrichtsstunden in Finnisch, Mathematik und Natur- und Sachkunde benutzt. Er brauchte noch Hilfe, wenn eine bestimmte Seite zu finden war, und mit der Handhabung des Leseschlittens. Besonders schwierig sind für ihn Aufgaben, bei denen man Bilder oder Zeichnungen vergleichen soll, d.h. wo der Blick von einem zum anderen und wieder zurück zu dem ersten Bild wandern sollte. Wenn NN etwas sehr genau anschauen soll, wendet er den Kopf etwas nach rechts.

Ergonomisch ist die Arbeit mit dem Fernsehlesegerät viel besser als mit dem höhen- und neigungsverstellbaren Tisch.

Schreiben und Zeichnen mit Bleistift sind trotz des Zitterns der Hand möglich. NN braucht einen weichen Bleichstift (5 B) mit einem dreieckigen Griff.. Der Bleistift soll kurz sein, so dass er unter der Kamera des Fernsehlesegeräts benutzt werden kann. Schreiben fordert von ihm oft viele Übungen. Wenn er kleine Druckbuchstaben gelernt hat, kann man probieren, ob er Schreibschrift lernen wird oder besser mit einem Computer schreibt. Diese Frage können Sie mit dem Ambulanzlehrer besprechen.

Farben sind für ihn schwierig zu sehen und mehrere Farben werden häufig verwechselt. NN konnte aber den Unterschied zwischen dem grünen und roten Farbstift (dreieckige, dicke Farbstifte, Tevella Oy) sehen. Wenn andere Farbstifte schwierig zu erkennen sind, kann man den Namen der Farbe auf Klebeband schreiben und die Farbstifte damit beschriften.. Wenn die Antwort einer Aufgabe von Farben beeinflusst ist, soll NN die Farben nennen, so dass man weiß, dass die Farben richtig gesehen worden sind. Wenn nicht, sollte man jede Farbe mit einem Kennzeichnen markieren.

Bücher und Hefte

NN vergrößerte den Text des ABC-Buchs (0.5cm hoch) am Bildschirmlesegerät auf 2 cm und las ihn aus einer Entfernung von 7cm. Bei einer Textgröße von 3.5-4cm betrug die Entfernung zum Bildschirm 10 cm. Während des Lesens beugte er sich oft näher als 10cm heran.. Deshalb übten wir eine gute Haltung mit einer Entfernung von 10cm; gleichzeitig positionierten wir den Text so, dass die zu lesende Zeile an der unteren Kante des Bildschirms zu sehen war

NN schrieb in das ABC-Arbeitsbuch (Bild 3.) mit einer Leseabstand von 10cm.

NN schrieb Zahlen in sein Mathematikarbeitsbuch in der Größe von 2 cm mit einem Leseabstand von 15cm. Da die Zahlen leichter zu sehen sind als die Wörter, ist dieser größere Arbeitsabstand vorzuziehen, denn dann kann NN die ganze Aufgabe auf dem Bildschirm im Überblick sehen.

Hefte haben wir auch nur mit Bildschirmlesegerät benutzt. Zu Beginn kann es schwierig sein, während des Schreibens den Text auf dem Bildschirm zu lesen. NN hat schon vorbereitende Fähigkeiten für diese Aufgabe. Hierzu haben wir ein normales Heft (0.7cm Kästchen) benutzt. Diese Aufgabe ist dem NN schwierig auf Grund des Zitterns der Hand und wegen der niedrigen Kontrastempfindlichkeit. Folgende Übungen sind zu empfehlen:
A: Hefte mit Kästchen: zuerst die Helligkeit und Vergrößerung optimal einstellen. Wenn es jedoch schwierig ist, die Linien zu sehen, kann man die Linien am besten mit einem Bleistift etwas klarer machen. Es ist wichtig, nicht zu schwarze Linien zeichnen, da sie auf dem Schirm störend sein können.
B: Schreibhefte: Ich empfehle, dass NN auf jeder zweiten Linie schreibt. Hefte mit grauen Linien sind gut. Die Linien können auch in diesen Heften kontrastiert werden.

Betrachten von Bildern mit Bildschirmlesegerät

Das Bildschirmlesegerät bietet die Möglichkeit die Vergrößerung und den Kontrast zu variieren. NNs niedrige Kontrastempfindlichkeit macht das Sehen der Pastellfarben und der dunklen Farben schwierig. Um ein großes Bild anzuschauen, ist es gut, zuerst das ganze Bild mit niedriger Vergrößerung zu betrachten, dann interessante Details zu suchen und erst dann eine höhere Vergrößerung zu benutzen. Am Anfang kann man die Aufgabe mit folgender Technik vereinfachen: "Fenster" von verschiedener Größen in weißem Papier schneiden und ein Fenster auf die Detail legen. Dadurch braucht das Kind nicht die ganze Seite abzusuchen, um die Details zu finden, die man in der Klasse bespricht. Wenn das Kind den Gebrauch des Fernsehlesegeräts gelernt hat, kann man die Benutzung dieser "Fenster" wieder abschaffen.

Perspektiven

Das Fernsehlesegerät ist die wichtigste Sehhilfe für NN. Heute sieht es aus, als könnte er die klaren Texte der ersten und zweiten Klasse bewältigen. Das BLG wird eine große Hilfe sein, wenn die Texte kleiner und gleichzeitig länger werden. Es ist wichtig gute Techniken zu üben, das BLG als eine alltägliche Sehhilfe anzunehmen und alle Einstellungen und das Bewegen des Leseschlittens? und der Tafelkamera zu beherrschen. Das BLG verringert den Bedarf von vergrößerten Kopien sehr.

Es ist auch wichtig, regelmäßig die Ergonomie bei der Nutzung des BLG zu berücksichtigen und gegebenenfalls zu korrigieren. NN lehnt sich nach vorne, wenn er müde wird. Weist man ihn darauf hin, wird die Haltung gleich besser.

Die Größe der Texte entspricht nicht der Sehschärfe (mehr als 10-fache Vergrößerung). Es ist, als hätte NN im zentralen Gesichtsfeld etwas, was das Lesen schwierig macht. Deshalb wäre es wichtig, die Struktur des zentralen Lesegesichtsfeldes zu analysieren. Jetzt ist er noch zu jung. Mit seinem eigenen Namen kann man beginnen, die Struktur der Wörter zu analysieren. Kleine Gesichtfeldausfälle sind sehr schwierig festzustellen, bevor ein Kind feste Vorstellungen / Muster der Wörter hat. Das Gesichtsfeld nach Goldmann hat man noch nicht messen können und deshalb empfehlen wir, dass es von seinem Augenarzt untersucht wird.

In der Klasse sind das Fernsehlesegerät und der Spezialtisch in einem L-Winkel zu einander gestellt. Das Kind soll einen Drehstuhl ohne Räder haben, um leicht von einer Arbeitssituation zur anderen zu wechseln. Anbei zwei Büchlein " Bildschirmlesegeräte in der Schule" , eines für die Schule, das andere für die Familie.

4. TAFELKAMERA UND MONOKULAR

NN saß hier in einer Entfernung von 2m zur Tafel (dunkelgrün mit nichtreflektierender Fläche und blendfreier Beleuchtung). In dieser Entfernung konnte er einfache einzelne Figuren, wie ein 7 cm (hohes) Dreieck wiedererkennen. Wenn die Linien zu dünn waren, so musste er das Monokular oder die Tafelkamera benutzen.

NN hat die Tafelkamera nicht viel benutzt und ist noch in einer Übungsphase. Er kennt alle Knöpfe, aber bei der Bedienung der Steuerung ist er noch unsicher. Er greift den Joystick fast mit Pinzetten griff. Deshalb wäre es gut, eine Ball mit Loch auf dem Joystick zu befestigen (mit einem Loch, so dass er auf den Joystick passt.). Seine Assistentin sollte die Handbewegungen steuern oder NN Ratschläge geben, in welche Richtung er den Joystick bewegen soll.

Kreidefiguren (3-4cm hohe) an der Tafel hat NN gefunden und sie zu einer passenden Größe auf dem Schirm vergrößert (Bild 5.). Es ist wichtig, die Benutzung der Tafelkamera jetzt zu üben, da noch recht wenig an der Tafel geschrieben wird. Die Kamera kann man auch so benutzen, dass er die Gesichter der anderen Schüler und das des Lehrers anschauen kann. Dies gibt ihm wichtige Informationen bzgl. der Kommunikation, die er anders nicht erhält. Ohne Monokular oder Tafelkamera erkennt NN die Gesichter und Gesichtsausdrücke erst bei einer Entfernung von weniger als einem Meter.

Das Monokular kann NN schon gut benutzen, er bekommt wichtige zusätzliche Informationen von der Umgebung. Ohne dieses kann NN vermuten, was in der Umgebung geschieht, mit diesem kann er die Details sehen und dadurch eine klarere Wahrnehmung erhalten. Wir versuchten mit dem Monikular auch an der Tafel lesen, doch ist es viel leichter mit der Tafelkamera.

Das Monokular ist eine wichtige Sehhilfe bei Aktivitäten des täglichen Lebens (LPF). Er sollte es immer bei sich tragen; in Geschäften, Bibliotheken, Ausstellungen, bei Ausflügen etc.. Mit dem Monokular sieht er Details, die sonst unerkannt bleiben würden.

Bei der Benutzung des Monokulars sind folgende Hinweise zu beachten: das Monokular hängt um den Hals. Wenn der Arm nicht auf einen Tisch oder eine andere Ebene gestützt wird, kann er den Arm mit der linken Hand gegen den Körper stützen.

NN braucht noch Zeit, um das Ziel zu finden. Es wäre gut, wenn die Assistentin und der Lehrer das Monokular mit Simulationsbrillen einmal selbst ausprobieren würden.

AUDITIVE AUFGABEN

TH, Tel ...

Den kleinen Kassettenrecorder kennen lernen

NN lernte die wichtigsten Details bei der Anwendung des Kassettenrecorders (Bild 1.): die Tasten, wie die Kassette eingelegt wird, wie die Kopfhörer angeschlossen werden, zurückspulen, das Band an einer bestimmten Stelle der Geschichte anzuhalten und die Geschichte zu erzählen. Es ist ratsam, beim Beginn der Anwendung des Kassettenrecorders diese Funktionen zu wiederholen.

Aufgaben nach gehörten Instruktionen auszuführen

Auf de Kassette gab es mehrere Aufgaben. Nach jeder Instruktion ist die Aufforderung: "die Kassette anzuhalten und die Aufgabe dann auszuführen". Unsere Aufgabe war bestimmte Fahnen auf dem Arbeitsblatt zu finden und jede mit einer Nummer zu markieren. NN brauchte am Anfang Hilfe. Nachdem er dies verstanden hatte, führte er die Aufgaben selbständig aus.

Der Kassettenrecorder in der Schule

Während der ersten and zweiten Klasse gebrauchen die sehgeschädigten Kinder ihre Kassettenrecorder selten. Wenn die Aufgaben auf der zweiten Klasse länger werden, kann NN beginnen den Kassettenrecorder als ein Hilfsmittel im Lesen zu benutzen. Die Assistentin liest den Text auf das Band und das Kind hört zu Hause zu. Das Zuhören soll die Zeit für Leseübungen nicht verringern oder ersetzen.

Mit der dritte Klasse beginnen Hörbücher ergänzend zu den anderen Büchern zu benutzen. Anbei die Zettel "Anweisung zum Trainieren der Hörfertigkeiten und der Benutzung des Kassettenrecorders".

Ich schreibe ein Attest so dass NN den Kassettenrecorder und die zusätzlichen Mittel vom Gesundheitscenter erhalten kann. Wenn NN den kleinen Kassettenrecorder erhalten hat, kann er ihn bei den Schularbeiten benutzen, zum Beispiel beim Trainieren der Worte der Lieder oder den Text einer Schauspielrolle.

BASTELN (2h)

MK, Tel ...

Wir verfertigten eine kleine Weihnachtstafel. NN hat den Filz der roten Gnommützen und der grünen Fichten ausgeschnitten. Den Bart hat er aus Wolle gemacht. Er hat die Teile auf einen dunkelblauen Stoff geklebt und mit der Dampfpresse befestigt. Zum Schluss haben wir das Bild auf Pappkarton geklebt, eine Kordel befestigt und etwas "Schnee" darüber gesprüht.

NN hat die Stücke selbständig und schnell geschnitten. Seine Technik beim Schneiden war gut und er konnte die Formen ohne Zeichnen schneiden. Er hat die Einzelteile in einem netten Arrangement geordnet. In dieser Arbeit hatte NN keine Schwierigkeiten, die roten und grünen Farben zu sehen. NN hat die heiße Dampfpresse schnell und sicher gebraucht (unter meiner Aufsicht) und hat die ganze Arbeit selbstständig ausgeführt.

BEWEGUNG 1 (2h)

MK, Tel ...

In der Turnhalle haben wir zuerst einen Ausflug in den Tiergarten gespielt (Bewegung während Musik, Gehen mit Imitation verschiedener Tiere, Springen wie Affen etc). Die Kinder zeigten einander verschiedene Bewegungsaufgaben, während die Bewegungsparcours fertiggestellt wurde. Der Parcours hatte folgende Teile: Rutsche , Tunnel, Vorwärtsrollen, Seitwärtsrollen, Fußabdrücke zum Gehen, eine Bank zum Balancieren oder Entlangziehen, ein kleines Trampolin, Balancierbrett, und schließlich sich an einem Tau vorwärts ziehen. Nach diesem Parcours spielten wir mit dem großen Fallschirm. Diesmal war Schwimmen nicht möglich, da unsere Schwimmhalle repariert werden muss.

NN nahm in allen Aktivitäten teil und hatte sie gern. Er hörte den Instruktionen gut zu und arbeitete selbstendlich und rasch. In diesen Aktivitäten hatte er keine visuelle Schwierigkeiten, kein Stolpern. Nur beim Klettern von der Sprossenwand auf die Rutsche hat er etwas Hilfe gebraucht. Um das Sehen leichter zu machen, kann man hellfarbige Bewegungsmaterialien verwenden und darauf achten , dass die Beleuchtung ausreichend ist.

BEWEGUNG (3h)

EL, Tel ...

Zuerst lernten wir Zirkustricks. Das Ziel war als ein Mitglied einer Gruppe zu fungieren, Instruktionen zuzuhören, die sensorischen Informationen während Bewegung zu nutzen, Richtungsbegriffe zu erinnern und das Gleichgewicht zu trainieren. Wir spielten drinnen und draußen. Während des Spielens trainierten wir solche Begriffe wie: vorne, hinten, auf der Seite, dicht an, unter, über, auf, rechts, links, hoch über, tief unter usw. NN hat links und rechts oft verwechselt. Diese Konzepte sollte er noch als ein Teil der LPF trainieren. Die Körperteile kennt NN gut und kann sie auch zeigen. Während der Zuhör-Aufgaben wurden unterschiedliche Objekte auf dem Fußboden gelegt. NN hörte genau zu und wartete ruhig bis er an der Reihe war. Er versuchte mehrmals zu raten, vielleicht war er etwas ängstlich und konnte sich nicht auf die Aufgabe konzentrieren.

Das Gehen auf dem 9cm Balken war unsicher, er brauchte Hilfe. NN ging im Schnee ohne zu stolpern sowohl im tiefen Schnee als auf dem getrampelten Pfad (=Aufgaben auf niedrigem Kontrast). Ein Tau hinter dem Rücken bis unter den Füssen zu gleiten ging gut, eine Aufgabe mit Herausforderung! Gut! NN bewegt sich auf Grund visueller Informationen. Er macht visuelle Beobachtungen von Merkmalen und anderen Kindern. Beim Spielen in einer Gruppe war er fröhlich und er beachtet andere Teilnehmer. NN liebt Spiele und nimmt mit seinem ganzen Körper in ihnen teil. NN ist ein sonniger, braver Junge, der auch in schwierigen Situationen "tshemp" hat.

INTERNAT, FREIE ZEIT

Tel ...

NN ist ein positiver, froher und braver Junge. Er kommt gut in der Gruppe zurecht. Alle lebenspraktische Fertigkeiten beherrscht er ohne Schwierigkeiten. Messer und Gabel gebraucht er schon gut. Kalte Getränke kann er eingießen und ein Butterbrot selbst machen. Während der Freizeit hatte er mehrere Aktivitäten: Schwimmen, Bewegungsgruppe, Stadtbesuch und mit dem Schlitten fahren. Er spielte mit anderen Kindern und machte eine Perlenkette.

ZUM SCHLUSS

TH

NN war hier ein froher und selbständiger Erstklässler. Er war ein gutes Mitglied in einer Gruppe von vier Kinder. Sein Verhalten zu seiner Sehschädigung war unproblematisch in dieser Peergruppe. Er kann an den Aktivitäten während der Woche gut teilnehmen, akzeptiert neue Situationen und viele neue Menschen. In seinem Schularbeiten war er besonders ausdauernd. Ein großartiger Junge!

[ Teil I ]