Testablauf bei Benutzung des Low Contrast Tests mit einer Optotypgröße

Bei dieser Art des Testes ist die 10M Größe günstig, weil sie bei der meist genutzte Testentfernung 1 Meter, zur Sehschärfe 0,1 (20/200, 6/60) korrespondiert, in 2 Metern zu 0,2 (20/100, 6/30), in 4 Metern 0,4 (20/50, 6/15) und in 0,3 Metern Entfernung 0,03 (20/600, 6/180) den Bereich der Kontrastempfindlichkeit der meisten Menschen mit Sehproblemen abdeckt. Die Kontraststufen der Testreihen auf den fünf Seiten sind 25%, 10%, 5%, 2,5% und 1,2%.

Dasselbe Diagramm, welches auch bei der Testung mit den Low Contrast Visual Acuity Charts benutzt wird, kann verwendet werden, um die Ergebnisse des Tests mit einer Optotypgröße zu notieren. Die Anzahl der richtigen Antworten wird an der linken vertikalen Achse abgetragen und das Kreuz entsprechend der genutzten Testentfernung platziert; die Testentfernung am oberen Rand des Aufzeichnungsbogens, obere Skala.

Änderungen der Beleuchtung beeinflusst den Schwellenwert bei vielen Störungen und sogar bei normal sehenden Menschen. Es ist schwierig, in einem normalen Raum für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen, es sei denn man richtet eine Lichtquelle direkt auf den Test. Dann ist die Lichtmenge, die auf den Test fällt jedoch abhängig von der Entfernung des Testes zur Lichtquelle. Für verlässliche Follow-up Messungen sollte der Test in einer festen Entfernung zur Lichtquelle platziert sein. Bei Feldstudien müssen Abweichungen der Testergebnisse auf Grund von Veränderungen der Beleuchtung mit beachtet werden.


#251100-251200

Die Oberfläche der Low Contrast Charts ist leicht zu beschädigen. Man vermeide daher die Berührung der weißen Testoberfläche. Wenn man mit seinem Finger auf die Optotype zeigen muss um darauf zu fixieren, sollte man eine Binde oder einen weißen Handschuh verwenden, um den Finger zu bedecken.

  • Wenn eine Person den Low Contrast Test noch nicht zuvor gesehen hat, erklärt man ihr, dass man beim Low Contrast Test die gleichen vier Symbole/Zahlen verwendet, die man beim Test mit hohem Kontrast benutzt hat („die gleichen Bilder/Zahlen auf die wir gerade geschaut haben und denen du/Sie Namen gegeben hast/haben…“).

  • Man beginnt in 3 Metern Testentfernung, wenn man nahezu normale visuelle Funktionen erwartet.

  • Man fragt, welches das erste Bild/die erste Zahl jeder Reihe ist. Wenn die Person die erste Zahl/Bild ohne Schwierigkeiten richtig erkannt hat, geht man weiter zur nächsten Seite. Man fährt auf diese Weise fort, bis die Person einen Fehler macht.

  • Wenn die Person falsch geantwortet hat, fragt man, welches das nächste Bild/die nächste Zahl ist und so geht man durch die ganze Reihe. Wenn die Person drei der fünf Symbole/Zahlen richtig erkannt hat und weniger als drei der in der nächsten Reihe, markiert man das Ergebnis als Summe aller Optotypen in der vorherigen Reihe + der drei der Reihe, wo drei von fünf righting gelesen wurden.

  • Um es einfacher zu machen, herauszufinden, wie viele Optotypen auf den vorherigen Reihen waren, ist eine kleine Zahl in der linken unteren Ecke jeder Seite aufgedruckt, die die Summe aller Optotypen der vorherigen Reihen wiedergibt und die Kontraststufe ist in der rechten unteren Ecke abgedruckt.

  • Wenn man zu einer neuen Seite kommt, könnte das Kind/die Person sagen, auf dieser Seite ist „nichts zu sehen“. Es ist schwierig Optotypen zu fixieren, die nahe des Schwellenwertes liegen.
    Daher sagt man dem Kind, dass es auf die Optotypen der vorherigen Reihe schauen soll und den Blick nicht bewegen soll, wenn die Seite umgeschlagen wird. Sehr häufig kann das Kind/die Person dann die ganze Reihe sehen, die es vorher nicht wahrnehmen konnte, als das Bild nicht scharf auf der Netzhaut abgebildet wurde.

    Ergebnis der Messung wird als Anzahl der richtigen Antworten notiert. Auch wenn nur ein Optotyp in jeder Reihe getestet wurde, wird jede Reihe oberhalb des Schwellenwertes mit fünf richtigen Antworten gezählt.

  • Für Messungen mit größeren Optotypen geht man näher heran. Wenn die erste Messung bei 3 Metern war und 3 Optotypen auf 2.5% Kontrast richtig gesehen wurden, ist das Ergebnis 18 richtigen Antworten. Da geht man näher, in diesem Fall Zu 1,6 Meter, und misst bis zum Schwellenwert. 3 Optotypen richitg auf 1.2% Kontrast, ein Ergebnis von 23 richtigen Antworten.

  • Die Ergebnisse werden auf dem Aufzeichnungsbogen so notiert, als Kreuzung der Reihen die die benutzte Testentfernung markiert und die der richtig gesehenen Optotypen.

Wenn eine Person 3 der 10M LEA SYMBOLS/Zahle auf Seite 5 in einer Entfernung von 1,6 Metern richtig gelesen hat, kann das Ergebnis auch als: LEA-S 10M:23 in 1,6m oder LEA-Z 10M:23 in 1,6m notiert warden.

Das Ergebnis kann in ein Diagramm eingetragen werden, indem die Testentfernung am oberen Rand des Aufzeichnungsbogens (obere Skala) und die Ergebnisse (in diesem Fall 18 und 23) an der Stelle, wo die Reihe der Testentfernung (3m und 1,6m) und die Reihe mit der Anzahl der richtigen Antworten einander kreuzen, eingetragen. Diese Punkte sind mit einem M und einem S im Diagramm markiert. Im Diagramm ist es einfach abzuschätzen, dass das Ergebnis auch als 0,16 (-2) bei 1.2% Kontrast (0,16 = 20/125 oder 6/38) geschrieben werden kann.


Die Anzahl der richtigen Antworten wird an der linken vertikalen Achse abgelesen und das Kreuz wird entsprechend der während des Testens benutzten Testentfernung platziert. In diesem Fall würde das Ergebnis dann 18 richtige Antworten in 3m (markiertes M) und 23 richtige Antworten in 1,6m (markiertes S) sein. Die Linie S-M-X ergibt den Verlauf der Kontrastempfindlichkeit.

Wenn man den Test eine Weile benutzt hat, benötigt man den Aufzeichnungsbogen nicht mehr, ausgenommen man notiert seine Ergebnisse für jemanden, der nicht mit dem Test vertraut ist. Man bekommt ein geistiges Bild davon, wo der Schwellenwert im Bogen liegt. Man wird den Namen des Testes, die richtigen Antworten und die benutzte Testentfernung notieren. Diese drei Zahlen beinhalten die notwendigen Informationen für ein Follow-up.

Wenn beides, Optotypen- und Gittermessungen durchgeführt werden, ist es interessant, sie auf dem Aufzeichnungsbogen zu markieren, um die Beziehung zwischen den beiden verschiedenen Schwellenwerten zu sehen. Die Beleuchtung der Teste muss dabei nahezu gleich sein, andererseits sind die Testergebnisse nicht vergleichbar.

Der Kontrastempfindlichkeit Aufzeichnungsbogen kann benutzt werden, um die Ergebnisse jeglicher Kontrastempfindlichkeitsteste zu notieren. Der Vergleich der Testergebnisse von verschiedenen Testen ist einfach, wenn sie in den Bogen eingezeichnet werden. Bei der Kombination von Optotypentesten und Gittertesten kann die Qualität des zentralen Gesichtsfeldes zur Einschätzung von Sehbehinderung abgeschätzt werden.

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